Gerade wurden wir von Billy Joels juengerem Bruder vom 30 Kilometer entfernten Flughafen zu unserem Hostel gefahren. Sein Sohn sei vor kurzem erst in Deutschland gewesen. WM. Ja und er hatte auch Karten. Dieser Glueckspilz. Ich hatte drei Anlaeufe gebraucht und doch alle meine Karten an den Vorstand von Daimler Crysler verloren. Aber was solls. Wo war ich? Ach ja, er hat uns zum Hostel gefahren. Zum unschlagbar guenstigen Preis von 170 Pesos. Yeah. Dazu sollte man wissen das die Fahrt an sich nur 60 Pesos gekostet hat, das Trinkgeld 110 Pesos. Der Koffertraeger bekam 10 und unser neuer Freund Billy 100 Pesos. Wir sehen ihn jetzt immernoch vor uns. Im Puff von Barcelona. Mit dem 100er im Anschlag. Michi hatte wohl noch etwas den Filter verstellt und einfach den 10 Pesoschein mit dem 100er verwechselt. Billy wird es freuen. Wir haben noch seine Visitenkarte fuer unseren Aufenthalt in Buenos Aires am Ende unserer Reise. Da werden wir das Trinkgeld etwas nach unten korrigieren.
Jetzt sitz ich hier also im Hostel und was laeuft? Naidoo und Kettcar. Kettcar!! In Buenos Aires! Welches Schnitzel hat da seine selbstgemixte CD liegen lassen? Dieser Hund. Unser reserviertes Zimmer muss natuerlich noch gereinigt werden. Es ist bestimmt eine Fuerstensuite. Mit Parkett und allem drum und dran. Es kann sich also nur noch um Stunden handeln.
Auf dem Flug von Sao Paulo nach Buenos Aires ist uns zum ersten Mal klar geworden das wohl in Zukunft das Leben ohne einen Brocken Spanisch etwas schwieriger werden wird. Jolanda, Baujahr 1916 plappert wie ein Wasserfall auf uns ein. Bis wir uns, bewaffnet mit 2 (!!) Langenscheid Duden auf sie eingeschosse hatten war der Flug auch fast schon vorbei. Ein Jammer, da wollte die gute Dame uns ihr ganzes Leben offenbaren und wir konnten nur muede nicken. Immerhin haben wir herausgefunden das sie mit einem deutschen aus Bielefeld verheiratet war und gebrochen franzoesisch sprach. Die beiden Brasilianerinnen auf dem Flug Muenchen-Sao Paulo konnten auch kein Englisch. Dafuer Portugisisch und Franzoesisch. Das 1 1/2 Jahre alte Kind war ueberraschend ruhig. Zitat Stewardess: „Jesses, auf dem letzten Thailandflug hatten wir eins an Bord das schrie die vollen 14 Stunden durch. Das hier ist die reinste Wohltat!“
Jetzt laeuft auch noch Naidoo mit der Version von „Flugzeuge in meinem Bauch“, es geht vorran. Auf dem Flughafen von Sao Paulo habe wir noch schnell waehrend des Auscheckens von einem Mitreisenden eine kostenlose Lektion in Vorsichtsmassnahmen erhalten. Uhr aus. Immer die Uhr aus. Er lebt in Sao Paulo, einer Megastadt von 20 Millionen Einwohnern, die seiner Meinung nach alle ihre Augen auf seinem Geld habe. Daher… Augen auf beim Eierkauf. Er war uebrigens einen Bekannten in Muenchen besuchen. Hochzeit. Das soll es auch noch geben.
Wieder Kettcar! Michi zieht die Kopfhoerer auf. Da kommt endlich der Chef mit unseren Zimmerschluesseln.
Ha!
Gute Musik gibts halt überall auf der Welt!
Kettcar!!!!
Eine singende Katja Riemann, die dazu noch mit Jan Josef Liefers Tango tanzt wäre schlimmer, oder?!
Viel Spass noch Jungs!