Buenos Aires, Hostel Inn, Bar, 29.09.2006

Spaeter am Abend…

Michi ist in einen frischen, duftenden Scheissaufen getreten und das kurz vor Schluss. Hier sind es jetzt erst 22 Uhr Abends; 5 Stunden Zeitverschiebung. Das Wasser soll auch anders ablaufen, aber das muessen wir spaeter noch genauer unter die Lupe nehmen. Uber 40 h auf den Beinen fordern so langsam ihren Tribut. Es scheint ein ungeschriebenes Gesetz zu sein an dem ersten Tag in einem neuen Land sich saemtliche Blasen zu laufen. Wenn ich da an den Gewaltmarsch vom Battery Park bis zur 51th Street in New York denke. Hier war es jetzt zwar nur San Telmo bis Retiro, aber Buenos Aires hat seinem Namen alle Ehre gemacht. Kein Wunder das der gute alte Che ein Asthmaleiden hatte. Die Luft erinnert mich ein wenig an Halberstadt kurz vor der Wende. Ruspartikelfilter? Wir doch nicht. Hier muss jede Karre qualmen das es kracht. Es raucht und quarzt aus alles Rohren und der Jaywalk den die Jungs hier an den Tag legen spottet jeglicher Logik. Aber… es funktionert. Keiner wird verletzt. Es grenzt an ein Wunder. Hier fahren alle wirklich so irre wie man es sich in duesteren Kaschemmen nach Dienstschluss erzaehlt. Es gibt hier sogar eine Buslinie die „Wilde 17“ heisst.

Ach wat schoen. 0,7 Liter „Quitmes“, 5 Argentinier die Nudeln kochen und Nena laeuft in der Jukebox. Diesmal Gott sei dank in der englischen Version. Was rede ich da??? Mach das aus!

Michi ist inzwischen nach oben gestuermt um sich die Scheisse aus den Stollen zu kratzen. Seine Treter rochen wirklich exquisit. Exquisit war allerdings auch der Lokaltipp von unserem Hostelchef. Die genaue Beschreibung aus dem Lonely Planet Guide kann ich bei Bedarf und Gelegenheit spaeter einmal nachreichen. Soviel sei aber gesagt, als das saftige, zarte Fleisch unseren Gaumen mit, mit, na ihr wisst schon, erfuellte rollten uns beiden kleine Freudentraenen ueber die Wangen. Doch, doch! Das lass ich jetzt so stehen. Das Fleisch hier ist eine wahre Pracht! Gatti. Wenn du das hier lesen solltest. Dein Ziel ist Argentinien!
12 Euro fuer ein Festessen und zum Schluss noch eine Verabschiedung per Handschlag. Wohl weniger aus Hochachtung sondern eher weil sich die Bedienung ueber unsere kleinen, zaghaften Versuche beoemmelt hatte die Rechnung zu ordern. (Der Nachbartisch musste aushelfen) „La quantes!“ oeffneten einem am Ende Tuer und Tor. Garantiert. Den ein oder anderen guten Tipp konnte uns noch ein netter Oesterreicher geben der seit gut 4 Wochen in Argentinien unterwegs war und nun noch einen kleinen Abstecher nach Chile und Peru machen wollte.

Noch eine Kleinigkeit: Die Art und Weise wir hier Flyer an den Mann gebracht werden sollte auch eine Erwaehnung wert sein. Dieser Handgelenk Move, dieses schnalzen mit dem Papier in der Endbewegung. Grossartig! Mehr habe ich deswegen aber doch nicht genommen. Insofern. Weiterueben. Auch musste ich feststellen das die Burger bei Burgerking trotz agentinischem Edelfleisch nicht unbedingt besser schmecken als in unseren Breitengraden.

Michi schrubbt wohl immernoch an den Schuhen. Da faellt mir ein, als wir unsere reservierten Tickets fuer die Busfahrt nach Tucuman abholen wollte, musste ich wiedereinmal feststellen welchen Schabernack man doch mit meinem Namen anstellen kann. Da war alles im Programm. Lemm, Lamm, Yenz Limm und so weiter. Irgendwann hat der Computer dann doch die Karten ausgespuckt. Alles wird gut. Morgen steht endlich Kultur auf dem Programm. Wird aber auch Zeit! „Levendar“ von Marillion laeuft gerade… es wird Zeit. Good Night!

5 kommentare

Hallo Ihr Reisenden!

Vielleicht mal ein kleines Trier backup:

Wir haben gerade Stefans Geburtstagsbrunch hinter uns
(Simone hat mal wieder aufgetischt, Jens Du hättest es geliebt!).
Jetzt bereiten wir uns auf das obligatorische Löwenbräu-Chrome-Gelage
vor. Wir werden auch ein paar auf Euch drinken und an die unendlichen
Weiten Argentiniens denken.

Übrigends hab ich mir die Pulse DVD von Stefan schon gekrallt, also
weißt Du was Du Dir am 29. Oktober reinziehen kannst 🙂

Liebe Grüße, auch vom Rest der Gang,

Katja

Hey Kinder!
Ja, unendliche Weiten. Das ist gut gesagt. Denn die haben wir heute hinter uns gelegt, min. 20 km J-walk in alter New York Tradition. Wir sind total rund und gerade nach dem 4. Bier schon auf dem Weg ins Bett. Aber der ist weit, die Jungs haben uns hier ein Zimmer im 8 (!) Stock gegeben. Das wird noch anstrengend.
Morgen gehts erst auf den alten Markt von San Telmo und dann mit dem Bus weiter zu Matias. 20 Stunden dauert der Spass. Das wird lustig, ich bin gespannt wie lange der Jens mich noch unmittelbar neben sich aushaelt. Sind ja nur noch 28 Tage, bis unsere Betten wieder etwas von einander getrennt sind.. 🙂
Ich gruesse euch alle von Herzen! Ganz besonders Marina! Bis bald… Kisses vom anderen Ende der Welt!

Michi

Moin moin! Wollte mich auch nochmal fix melden bevor wir weiter nach Tucuman fahren. Ich schreibe weiter fleissig in mein kleines Notizbuch und reiche die Eintraege nach sobald wir wieder eine Internetverbindung und etwas Zeit finden. An der Kiste hier klemmt jede Taste und die Sonderzeichen sind auch auch auf einem anderen Stern. Michi ist schon um 6 Uhr Morgens bereit gewesen wie ein Duracel-Hase. Der naechste Schritt steht bevor! Gleich schmeisst uns die Putze eh aus der Bude. Adios!

hey!

hoffe das mit dem bus hat alles gut geklappt…

kann im mom. mit simsen…hab kein guthaben mehr aufm handy…

lieg morgen bestimmt den ganzen tag im bett, heut abend gibts black jack un nutten 😉

freu mich schon auf telefonieren!

liebe grüße, marina

Ich fasse es nicht…ich übe gerade den Knoten für meinen Strick und suche nach nem geeigneten Baum und die zwei Reiter der Apokalypse (oder auch „Teufelslamas“) springen durchs Unterholz von Argentinien!!!

Tja, es gibt eben keine Gerechtigkeit mehr unter den Menschen.

Dafür wird jeder Hund, der nen Haufen in Turnschuhgröße läßt, in München sofort von den Einheimischen bei lebendigem Leibe verspeißt. Von dem Inhaber des Hundes ganz zu schweigen. Ordnung muß sein! Gerade im Freistaat!!!

Man hört, das während der letzten Wochen im Mutantenstadel (auch Oktoberfest oder Spaghettipuff genannt) mindestens 35 Italiener mitsamt Wohnmobil sowie 35 Australier den Eingeborenen hier zum Opfer gefallen sind……

Also passt auf und Viel Spaß da unten.
Hoffe pünktlich zum Weihnachtsmarkt mal wieder in Trier zu sein.

Gruß, Achim

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