Das war knapp. Ohne Ansage haben die Jungs von der Lufthansa das Gate gewechselt. A14 war nun unsere Strasse zum Glueck. Wir hatten noch 5 Minuten, da hiess es die Beine in die Hand zu nehmen. Ich will nicht wissen wieviele Leute jetzt noch am Gate A20 auf ihren Anschlussflug warten. Gott sei dank hatte Michi zufaellig den Terminalmonitor ueberprueft.
Der Flug machte auf mich eigentlich einen ganz passablen Eindruck. Eigentlich, naemlich genau bis zu dem Zeitpunkt als Michi mich auf die etwas veschobenen Plastikverkleidungen an der Borddecke aufmerksam machte. Spaltmass des Grauens. Da war alles jenseits von Gut und Boese. Ganze Autos konnten zwischen den Raendern geparkt werden und das Licht flackerte auch noch. 34 Herz mindestens. Kein Grund zur Panik. Alles im gruenen Bereich.
Schliesslich hat Michi im Flieger wohl seine persoenliche Begegnung mit der dritten Art gehabt. Heuschrecken ueberall. Der ganze Flieger war voll von Schlipstraegern. Witzig war auch das wir ueber unsere Handys im Terminal den jeweiliegen Bordfunk und Ansagen reinbekamen. Irgendwann hat sich das aber auch von alleiene gegeben. Freizeichen! Ich habe ein Freizeichen! Die Karten fuer unseren Anschlussflug nach Buenos Aires halten wir von nun an auch in unseren Haenden. In Muenchen muss man am Lufthansaschalter allerdings brav eine Nummer ziehen. Das wirkt immer. „No Mister… you have to get a number. Yes… a number… over there. There!!! Argh…“
Michi hat auf dem Sao Paulo Flug nun endlich seinen Fensterplatz. Immerhin. Auch wenn es nur das letzte Stueck ist.