Tief, tief hinter den sieben Bergen, bei den sieben Bloggerzwergen, begab es sich, dass ein Schreiberling auszog um, zu mindestens für Computerfreaks, eine unglaubliche Geschichte zu erzählen.
Da hätte doch tatsächlich der gute alte Knuddelrochen Bill Gates Anno 2002 einen dick bebrillten Maulwurf in den Cupertinominen eingeschleust um das gerade erst erschienene Kristallmurmel MacOS X zu stibitzen.
Da der Boss der Macwurmfeste, Steve Jobs, von dem ganzen aber schon früh Modergeruch in der Nase verspürte, erlaubte er sich der Sage nach mit dem Spion aus Redmond einen kleinen Scherz. Er versteckte unter dessen Schreibtisch einen Weidenkorb mit einer Kristallmurmel. Nicht irgendeine Murmel, nein! Es war die sagenumwobene Vorabversionmurmel von MacOS 10.2. Dies stand mit güldenen Lettern auf deren Sockel eingraviert.
Nun versah Steve den Korb noch mit einem riesigen, knallgelben Zettel: „Bitte bei der nächsten Mülltrennung entsorgen, streng geheim. Nicht für den Bill Kobold bestimmt!“ und ließ dem Unheil seinen Lauf.
„Hahaaaa… „, dachte sich der Maulwurf und machte sich mit der Vorabversion auf zu seinem dunklen Meister. Dieser, faul und dreist wie er nun mal ist, wollte einfach den ganzen Weidekorb, samt Inhalt kopieren und als sein eigenes Werk verkaufen. Da er mit seiner vollmundig angekündigten Lieferung an den Marktgraf von Straubitz eh wieder hoffnungslos zu spät war kam dieses Geschenk gerade recht.
Was der Bill Gnombold nicht wusste: Die ganze Vorabversion war mit einer Phantasiesprache verschlüsselt, die es so nicht gab und auch gar keinen Nutzen hatte. Die Kristallmurmel war eine Fälschung und vollkommen wertlos. Steve wusste das, Bill jedoch nicht. Und so beschäftigte er all seine Mannen, um das merkwürdige Kauderwelsch noch bis zum nächsten Vollmond zu entschlüsseln. Aus dem nächsten Vollmond wurde der nächste Vollrausch und auch der Marktgraf lachte sich derweilen einen Ast. Und tief, tief hinter den sieben Bergen konnte sich jeder in den Cupertinomienen der besten List seit Troja gewiss zu sein.
Alles ein Märchen? Mitnichten meine lieben Freunde. Hoho! Hört, hört!
Die Geschichte ist eigentlich die, dass sich ein Blogger den Scherz erlaubt hat, eine erstunken und erlogene Geschichte auszudenken, um diese aus Jux auf seiner Homepage zu veröffentlichen. Eine Woche später wundert er sich allerdings über die Flut an Emailanfragen, Blogkommentaren und der Serverauslastung. Die Netzgemeinde ist komplett auf den Artikel reingefallen und zitiert fleißig das Ammenmärchen des geklauten Pseudocodes und verlinkt wie von Sinnen auf seine Seite.
Und obwohl er schon in dem eigentlich original Artikel mehrmals unmissverständlich darauf hingewiesen hatte, das es sich hier um Satire handelt, haben den Knall wohl noch nicht alle mitbekommen.
Klasse Geschichte finde ich. Bill hin, Steve her, so was muss einem erstmal einfallen und es muss auch welche geben die den Köder ohne wenn und aber schlucken.
Was lernen wir daraus? Alles Gangster?!
Nein, Quellen prüfen. Nicht alles glauben. Mal besser raus in die Sonne gehen. Ist doch gerade so schönes Wetter. Grottenolme! Setzt euch zur wehr! *g
Ach ja: hier der Link zum Hoax