Ein Tag am Meer.
Tja, was soll man grossartiges schreiben, wenn man eigentlich nur einen herrlichen, relaxten Tag am Meer verbracht hat. Ich koennte von unserer Huette erzaehlen, ganz aus Bambus, eingezogene Planken bilden ueberall Moeglichkeiten Sachen aufzuhaengen. Das „Bad“ besteht nur aus einem Abfluss, kaltem Wasser und einer Kloschuessel, die sich in einer Sitzhoehe von ca. 45 cm befindet. Die Spuelung ersetzt wie ueberall hier in Thailand ein selbst zu befuellender Bottich, inklsuive Schoepfkelle. Die Dusche ist zwar vorhanden, aber geht nahtlos im Rest der Bebauung unter.
Draussen auf der Veranda haben wir unsere Haengematte unter Palmen. Das Areal ist dermassen verspielt und raffiniert angelegt das es den Fotos auf der hauseigenen Homepage nur schwer gerecht wird. Waehrend die Mittagssonne am schlimmsten brutzelt, verziehe ich mich in ein Internetcafe und trage ein paar Tage nach. Katja schnorchelt derweilen ausgiebig und schlaeft danach seelig in der Haengematte ein.
Im Hintergrund traellert durchgehend Loungemusik der edelsten Sorte. Alle Sitzgelegenheiten sind in einem pseudoindischem Stil gehalten. Inklusive Sitzkissen und ueberdimensionalen Tischen fuer Festbankette jenseits der 20 Mann. Schaut einfach den 2. Teil von Indiana Jones und ihr wisst was ich meine. Am Strand befinden sich kleine Boote die Strandkoerbe ersetzen sollen. Herrlich um in aller Ruhe ein Buch zu lesen und Cola zu kredenzen.
Abends ist das weitlaufige Strandrestaurant sehr gut besucht. Allerdings nicht so proppe voll das es einen nerven wuerde. Angeblich gibt es hier das beste Essen in der Gegend. Heute versuchen wir das allererste Mal Fisch. Wie so oft eine Offenbarung. Nebenan laestert eine Emobraut wie im Dauerfeuer ueber den letzten Abend. Wer, wann, wie und wo unpassend gekleidet war. Wer zu wem, was gesagt hat und warum sie doch die aller coolste sei. Ihr etwas dicklicher Gespraechspartner nickt alle 5 Minuten gelangweilt und tippt desinteressiert auf seinem Handy herum. Ich warte darauf das eine der Beschriebenen den Monolog belauscht und sich fuer die schmeichelhaften Erleuterungen bedankt.
Zwischen den Tischen faellt mir ein alter Flyer in die Haende. Es geht um einen Ausflug zu einem Korallenriff. Direkt auf eine der vorgelagerten Inseln von Ko Lanta. Da es an diesem Strand was schnorcheln angeht etwas mau aussieht, buchen wir fix fuer den kommenden Tag einen Ausflug nach Ko Rok. Katja ist schon ganz wiebelig. „Mantas, alte Rochen, das wird cool…“ Ich scherze und meine, mich wuerde die hochmoderne Schnorchelausruestung eh in die Tiefe ziehen. Bei meinem Glueck gibt es statt einer Taucherbrille nur zei durchsichte Klarplasikloeffel, die ich mir dauerhaft vor die Augen halten muesste. Na, wird schon klappen.
Nachmittags treffen wir wieder auf Ralf und Diana, leider kein Glueck mit der Unterkunft gehabt. Der Besitzer vertroestet die beiden auf den naechsten Tag. Es waere keine andere Bude frei. T.A.T., wir lieben dich. Sie zeigen uns ihre Huette und wir sind doppelt froh uns fuer das „Where Else“ entschieden zu haben. Uberall Bauschutt, verdeckte Wege, notduerftig zusammengeschusterte Bretterbuden.
Ich spiele derweilen mit der oertlichen Hundegang am Strand und schiesse Fotos. Keine Wolke am Himmel, Postkartensonnenuntergang. Na dann, fix den Wecker auf halb 7 und ab in die Falle. Morgen gehen wir Mantas jagen.